Wie ein Traum: Early Morning Skiing in Obereggen in den Dolomiten
Der frühe Vogel kann mit Klaus einen ganz besonderen Skitag erleben. Und das Skigebiet Obereggen auf unvergessliche Art und Weise erleben. Hier beschreibt unser Ganischgerhof-Chef seinen perfekten Tag im Schnee.
Klaus Pichler ist ein begeisterter Skifahrer. Als leidenschaftlicher Hotelchef und Gastronom allerdings muss er auch ein Tausendsassa sein – und ist deshalb ständig hinter den Kulissen seiner Betriebe und vor allem am Mittag auf der Gardoné und am Abend im Ganischgerhof voll im Einsatz für seine Gäste. Trotzdem nimmt er sich („wenn auch viel zu selten“) die Zeit, mal einen ganzen Tag auf der Piste zu verbringen. Wie sein Traumtag in Weiß aussieht? Das verrät er uns hier. Und das Beste daran: Jeder Gast im Ganischgerhof kann so einen Tag genau so erleben. Und dank Ganis 3/4 Pension+ dabei kulinarisch aus dem Vollen schöpfen.
6 Uhr Early Morning Skiing
Ein perfekter Skitag für mich beginnt früh am morgen. Ganz einfach deshalb, weil man da eineinhalb Stunden Skifahren kann, wenn sonst noch niemand auf der Piste ist. Beim Early Morning Skiing, das Obereggen Ski Erlebnis mit Klaus, sind wir da, wo alle anderen noch gar nicht hinkommen, weil die Lifte in Obereggen erst um halb neun aufmachen. Wir starten in der Regel mit 20 bis 40 Gästen um 6 Uhr am Ganischgerhof, fahren mit Shuttles nach Obereggen, dann mit dem Pistenbully weiter auf die Ganischgeralm, frühstücken dort, und sobald der Agnello-Lift sich dreht, starten wir. Wann das genau ist, hängt von der Tagesverfassung der Liftboys und anderen Faktoren ab, aber zwischen 7.30 und 7.45 Uhr läuft dieser Lift. Dann fahren wir die Abfahrt nach Pampeago auf einer perfekt präparierten Piste, auf der zu dieser Zeit vor uns noch niemand gefahren ist. Der Agnello-Lift ist zwar der einzige, der zu dieser Zeit schon läuft, aber man kann mit ihm drei super Pisten fahren – da ist für jeden etwas dabei. Nachdem wir vier bis fünf Mal vom Agnello abgefahren sind, fahren wir auf den Zanggen und genießen dort in der Morgensonne eine Hammeraussicht. Ein echtes Obereggen Ski Erlebnis!
9 Uhr Espresso-Stop am Feudo-Pass
Wenn ich so früh morgens auf der Piste bin, fahre ich immer grundsätzlich bis um 10 Uhr Ski. Aber ein kurzer Stop muss sein – für einen Espresso am Feudo-Pass, da haben wir die absolut schönste Aussicht im ganzen Skigebiet vom Sellastock über das Lagorai bis zu den Pale die San Martino. Danach gehe ich noch zwei, drei Mal auf die Torre di Pisa- und Cinque Nazioni-Pisten, die gerade am Vormittag herrlich in der Sonne liegen und dabei perfekte Bedingungen bieten, runter zur Baita Gardoné.
10 Uhr Gemeinsamer Prosecco auf der Baita Gardoné
Auf der Gardoné gönnen wir uns eine erste wohlverdiente Pause und trinken zusammen einen Aperitif. Besonderes Schmankerl: Alle, die dabei sind, kommen in den Genuss unserer heißen Platte mit Garnelen. Die steht zwar nicht auf der Speisekarte, hat sich aber längst schon als Geheimtipp herumgesprochen. Auch längst ein Geheimtipp auf der Gardoné ist die große heiße Platte mit dem T-Bone-Steak oder Fiorentina, wie wir hier in Italien sagen. Ich persönlich belasse es bei den Garnelen, weil unser Skitag noch so einiges an kulinarischen Verlockungen bietet.
11 Uhr Pistenspaß im Paradies
Bis zum Mittagessen versuche ich noch möglichst viele schwarze Pisten „zu fressen“, weil ich gerne steil fahre. Mein Lieblingspisten im Skigegbiet sind die anspruchsvollen Abfahrten Torre di Pisa und vom Zanggen.
13:30 Uhr Mittagessen auf der Ganischgeralm
Wenn Langschläfer gerade erst die ersten Abfahrten mit ihrem Halbtagesskipass machen, haben wir Early-Morning-Skifahrer schon einiges hinter uns – und eine ordentliche Pause mit einem zünftigen Mittagessen verdient. Der Klassiker auf der Ganischgeralm mit der urigen Atmosphäre ist die Kalbshaxe. Wer aber gerne Nudeln mag, dem verspreche ich, dass es auf der Ganischgeralm die besten Spaghetti Bolognese im ganzen Skigebiet gibt. Wer nach dem Mittagessen noch Skifahren will, sollte besser nicht allzu lange in die Schirmbar der Ganischgeralm gehen. Die Partys da sind legendär – und es gibt so manchen, der am Nachmittag an der Bar hängen bleibt, anstatt fleißig Pistenkilometer zu sammeln.
15 Uhr Den Skitag ausklingen lassen
Wieviel ich am Nachmittag noch auf den Ski stehe, ist abhängig von der Tagesform – schließlich haben wir nach dem Early-Morning-Programm schon einige Pistenkilometer hinter uns. Das „Problem“ hier ist nur: auch wir Einheimische sind uns darüber bewusst, dass wir uns hier im Paradies befinden. Und genau deshalb, fällt es schwer, aufzuhören. Skifahren in Obereggen macht einfach süchtig.
17 Uhr Après-Ski im Loox
Früher traf man sich zum Après Ski in unserem Tipi direkt an der Talstation. Seit 2019 aber steht hier unser Alpine-Club LOOX mit einer ganz neuen und modernen Art, den Tag auf der Piste ausklingen zu lassen. Klar, dass wir uns hier in der coolen Lounge-Atmosphäre treffen, wenn die Lifte nicht mehr laufen, um das eine oder andere Mal auf einen traumhaften Skitag bei uns im Dolomiten-Paradies anzustoßen.
19 Uhr Und zum Abschied – eine Pizza!
Unser Pizzabäcker im Platzl hat eine ganz besondere Eigenschaft: er macht einfach so gute Pizzen, dass es schwerfällt ohne Einkehrschwung ins Platzl heimzugehen. Ich als Hotelchef muss ohnehin nicht dafür bezahlen – aber unsere Hotelgäste auch nicht, dank unserer Dreiviertelpension, mit der in allen unseren Betrieben im Skigebiet, also in der Gardoné, auf der Ganischgeralm und im Platzl, alle Mahlzeiten inklusive sind. Wer will, kann sogar nach der Pizza im Platzl noch zum Abendessen in den Ganischgerhof. Aber nach so einem Skitag geht es den meisten am Ende genau wie mir. Sie fallen einfach glücklich und todmüde ins Bett.
Text und Fotos: Jens Vögele | 360°-Kommunikation